Ungebremst durch Petershütte

TuSpo Petershütte
TuSpo Petershütte
2 : 3
RSV Göttingen 05
RSV Göttingen 05
Sonntag, 28. September 2025 · 15:00 UhrBezirksliga Braunschweig 4, 8. Spieltag
90

mit quitschenden Reifen zum Dreier

Spielbericht vom 30. September 2025

Der Spielbericht wird präsentiert von:

    Bezirksliga, 28. September – TuSpo Petershütte vs. RSV Göttingen 05 2:3 (1:0)
    Von unserem rasenden Reporter, der sich am Harz den Kuli abgefroren hat


    Vorspiel

    „Ungebremst durch Petershütte“ – was klang wie der nächste Actionkracher mit Vin Diesel, entpuppte sich als echter Bezirksliga-Blockbuster. Der RSV Göttingen 05 reiste mit breiter Brust, vollem Tank und doppeltem Koffeinschuss ins Sösetal. Nach sechs ungeschlagenen Spielen in Serie war die Marschrichtung klar: Drei Punkte sollten mit auf die Heimfahrt, zurück an die Benze – notfalls auf dem Rücksitz zwischen Getränkekiste und nassem Trikotsatz.

    Doch TuSpo Petershütte warf sich in den Weg wie ein verbeulter Poller in der 30er-Zone – und schien lange Zeit das Auto zu sein, das besser bremst. Der Gastgeber führte zur Pause, ließ den RSV Aluminium streicheln statt Tornetze – und brachte nicht nur Latte, Pfosten und Keeper zum Glühen, sondern auch die Stimmbänder von Lasse Ahl.


    Erste Halbzeit: Gebremst, geknallt, gezittert

    Das Spiel war gerade angepfiffen, da ertönte schon dreimal der metallische Klang von Aluminium – allerdings aus RSV-Sicht. Perczynski, Pöge und ein anonymer Eckball-Liebhaber trafen Pfosten oder Latte. Petershütte hingegen brauchte einen Diagonalball und ein RSV-Moment der kollektiven Tiefenentspannung, um durch Tilo Klopp in der 20. Minute in Führung zu gehen.

    Geismar zeigte sich zwar bissig, aber im Abschluss etwa so scharf wie ein stumpfer Obstmesser. Pomper holte sich Gelb, Buschi brachte Körper, aber es fehlte an Ertrag. Halbzeitstand: 1:0 – verdient für Hütte, glücklich aus Sicht des RSV, dass es nicht mehr war.


    Zweite Halbzeit: Wechsel-Wahnsinn und Comeback-Deluxe

    Lasse Ahl und Lenz Willnow Willnow reagierten wie Typen, die wissen, was auf dem Spiel steht. Dreifach-Wechsel zur Pause – kein Zeichen der Panik, sondern des Plans. Und der zeigte sofort Wirkung: In der 50. Minute verwandelte Freddy Pöge einen Elfmeter, herausgeholt vom wendigen Mathis Ernst. 1:1 – endlich.

    Doch das Glück war so flüchtig wie ein Harzer Sonnenstrahl: Petershütte ging in der 59. Minute erneut in Führung – der Ticker nannte den Torschützen "Unbekannt"(es war aber Dustin Lau) aber die Defensive des RSV offenbar auch. 2:1, und alles wieder auf Anfang.

    Dann aber folgte das, was man in Göttingen vielleicht irgendwann mal als „Die Minuten der Wahrheit von Petershütte“ verfilmen wird. In Minute 82 donnerte Freddy Pöge das Ding zum Ausgleich ins Netz, nach Ecke von Damian Pachon. Nur 60 Sekunden später machte Mathis Ernst das, was alle vorher liegen gelassen hatten: Er traf zum 2:3. Comeback geglückt, Petershütte gekippt, Geismar am Ziel.


    Stimmen zum Spiel – Lasse Ahl 

    „Ich hatte zur Halbzeit das Gefühl, wir stehen auf dem Rücksitz und lassen das Spiel einfach fahren. Also haben wir uns ans Steuer gesetzt. Die Jungs haben sich reingebissen, Mathis bringt frischen Wind, Freddy macht die Dinger – und am Ende fühlt sich das wie ein gewonnener Pokalfight an. Petershütte hat’s uns nicht leicht gemacht, aber genau solche Spiele brauchst du, um oben zu bleiben. Und jetzt: Abfahrt!“


    Fazit:

    Was in der ersten Hälfte wie eine rostige Bezirksliga-Parkschaden-Partie wirkte, drehte der RSV im Stile eines echten Aufstiegskandidaten. Nach Aluminium-Festival, Rückstand und Wechsel-Orgie kamen Ernst und Pöge, um Petershütte das Licht auszuknipsen. Sieben Spiele ungeschlagen – und der Hashtag #NurDerRSV kriegt langsam einen goldenen Rahmen.