Heiße Schlussphase am Freitag! Mit Videomaterial!!

Schiedsrichter: P. Nordmann
Zuschauer: 120
Nein, kein Savoy Besuch... Heimspiel gegen die SG Werratal!
Spielbericht vom 25. August 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Es war alles angerichtet: ein lauer Sommerabend bei klarem Himmel. Im Hintergrund zischte die Fritteuse deren lieblicher Klang vom orchestralen Bruzzeln des Grills begleitet wurde. Die Getränke wohl temperiert, die Toastdreicke mit dem Geodreieck geschnitten. Das beim Vereinsheim-Aufräumen gefundene Retro Trikot auf die Jeans aufgetragen. Freitag Abend Flutlicht, am schönsten Ort der Welt!
Als Widersacher dieser Symphonie der Idylle reiste die SG Werratal aus Lippoldshausen an, um als dramaturgischer Antiheld eines fast perfekten Freitagabends aufzutreten. Ganz in weiß gekleidet, die dunklen Absichten planmäßig verbergend, traten die Gäste gegen den RSV an, der den positiven Trend der Vorwoche fortsetzen wollte. Geismar kam verglichen mit dem Gegner gut in die Partie und konnte sich bereits früh Torchancen erarbeiten. Diese wurden zwar zunächst präferiert in den Baum hinter dem Gästekasten gestrahlt oder an den Fänger zurückgegeben und doch kündigten sie eine Flut an Torchancen an. Die Gastfreundschaft unseres RSV zeigte sich nach etlichen ungenutzten Abschlüssen nicht zuletzt in der 8. Spielminute. Melvin war es, der nach einem abseitsverdächtigen Angriff der Gäste seinen Rettungsversuch in den eigenen Maschen wiederfand. Somit stand es nach wenigen Minuten 0:1. Doch Geismar machte dort weiter wo sie aufgehört hatten. Zwar brachte nicht jeder Angriff die erhoffte Torgefahr und doch hatte man das Geschehen sowie den Gegner abseits des Ergebnisses in der eigenen Hand. Selbiges sollte Darius nach einem lauwarmen Ball zwischen die Ketten nicht gelingen, nachdem Leon Fromm in der 33. Spielminute einen halbhohen Ball technisch gut per Halbvolley ins lange Eck schoss. Und so ging man nach einer spielerisch attraktiven aber torlosen Halbzeit aus RSV-Perspektive mit 0:2 in die Katakomben der Benze.
Dort sollte parallel zur heißlaufenden Bewirtung im Sonnenuntergang der Schlachtplan für die verbleibenden 45 Minuten geschmiedet werden. Im Sonnenblumenöl geschmiedete Wellenschnittpommes fanden ihren Weg über die Theke der guten Laune und in die lüsternden Mägen der Zuschauer. Die Wurst vom dritten Vorsitzenden persönlich gebräunt und gewendet. Es war mehr in der Luft als nur die Lebensfreude des Verkaufspersonals und das Grinsen der Auswärtsfans.
Die zweite Hälfte begann vielversprechend für die feuchten Träume eines Pressewarts, der in der 44. Minute eine gewagte These aufstellte, um sich an dieser öffentlich messen zu lassen. Der RSV spielt seinen besten Fußball aufs Bewirtungstor! Ein Standardtor brachte den RSV an die SGW erneut heran und die Auswärtsfans ins Grübeln, die Cashout-Option ihres regionalen Sportwettenanbieters zu ziehen. Simis Eckball segelte in der 59. Spielminute an Keeper und Verteidiger vorbei, sodass der Überschall-Jet die Hoffnung mit Höchstgeschwindigkeit in die Augen seiner Mitspieler und den RSV auf die Anzeigetafel brachte. Sein Kopfball und Premierentreffer brachen den Torfluch und verkürzten auf 1:2. Ironie des Schicksals, auf die Max in diesen Stunden gerne verzichtet hätte. Unser Mittelfeldstratege und Dirigent der gepflegten Rasensymphonie musste zuvor verletzungsbedingt ausgewechselt werden. Gute Besserung an dieser Stelle.
Das Spiel ging indessen weiter und brachte die Gäste weiter in Bedrängnis. Die Überfallangriffe des RSV zeigten ihre Wirkung und brachten in der 62. Minute Ortking nach Vorlage von Matze im Strafraum zum Abschluss. Dieser versenkte das Spielgerät kurzerhand im langen Eck und egalisierte das Spielgeschehen. Wer nun denkt, die Werratäler würden einknicken, musste sich noch etwas gedulden. In der 79. Minute stellte Kai Armbrust die Führung wieder her. Anders als der Name es vermuten lässt, ging dem Treffer kein an den Baum gefesselter Darius Rohleder zuvor, der einen Apfel auf seinem Kopf trug, sondern viel mehr ein sackhohes Anlupfen und Klärungsnot, wie ich sie sonst nur aus dem Eckspiel unserer Zweiten kenne.
Das gedrehte Spiel gedreht? „Denkste“ müssen sich der Pfeifenheinrich und Konsorten gedacht haben, als sie ihre Schlussoffensive planten. Freddy legte in der 83.Minute auf Niclas im Rückraum ab, der den Ball souverän im linken Eck versenkte. Während ich dieses freudige Ereignis noch eintippte, entschied der RSV das Spiel. Keine zwei Minuten später spielte man sich wie so oft in der zweiten Hälfte spielerisch leicht durch die Gegenspieler durch und schickte Mathis in eins gegen eins. Dieser wusste auf wen der ball an diesem Abend gehen musste. Auch wenn Matzes Abspiel den King nicht direkt fand, setzte dieser energisch nach und schloss aus vier Metern zum 4:3 Endtand ab. Eine Welttat der breitesten Katze Darius verhinderte dann noch den Ausgleich der Gäste, die in der 89. Minute noch ein Mal vor unserem Kasten und aus der Werra der Passivität auftauchten.
Ein fantastisches Ende also für diesen malerischen Freitagabend, der auf der Bandbreite der Emotionen alles zu bieten hatte. Ein Bezirksliga Schauspiel, das dramaturgisch der römisch-griechischen sowie der späteren Weimarer Klassik nicht nur in Konkurrenz trat.
Nach den nächsten drei Punkten gilt es an einer spielerisch guten Leistung anzuknüpfen und an der eigenen Chancenverwertung sowie der Restverteidigung zu arbeiten. Mental sehe ich nach diesen 90 Minuten abseits meines mentalen Verschleißes wenig Verbesserungspotential.
Am Samstag gehts um 17:00 Uhr auswärts beim SC Hainberg nicht nur hoch hinaus sondern auch erneut gegen den Bezirksligaprimus weiter. Keine leichte Aufgabe, die mit der selben Einstellung dennoch gemeistert werden kann. In diesem Sinne; bis Samstag!
P.S. Tore gibts ganz unten ;)
#NurDerRSV