Back on track?

Hippopotamusbullenpropellerschwanzmist!

Das dachten sich wohl einige unserer Raupendompteure bei der Platzbegehung des Bonaforther Matschbads und der Wahl zwischen den eigenen Tausendfüßlern und Frenks "NikeFree". Der Treibschlamm in Bonaforth hatte zuvor ehrliche 90 Minuten Arbeiterfußball der dritten Kreisklasse hinter sich und lätzte förmlich nach noch mehr Wasser, welches ihm der Wettergott pünktlich zum Anpfiff beschehren sollte.

Die Matschspiele von Bonaforth, ElMatschico...nennen Sie es wie Sie wollen, die Mitarbeiter der Würstchenbude staunten nicht schlecht als Lennart seine weißen Kaiser 5 Tausendfüßler anschnallte.

"Tjoa he gut sicherlich, rutscht´s aus und spielt´s Fußball!" hätte der Kaiser wohl gesagt, bevor seine fußballerische Klasse die 40km weite Auswährtsfahrt zum Tabellensechsten zu einer malerischen Spritztour auf der idyllischen Fulda gemacht hätte. Also auch wegen Aperol vertsteht sich!

Nachdem Capitano Björn einen Ball beim Aufwärmen in den Vorgaten mit Aufschrift: "Vorsicht, bissiger Hund!" strahlte und ich mich beim Suchen des selbigen Spielgeräts fragte, weshalb meine alte Deutschlehrerin nach Bonaforth gezogen ist, ging´s los. Innerhalb der ersten 45 Minuten gelang es unserer Truppe nicht wirklich aus dem Matsch und gefährlich vor dem Tor des Gegners aufzutauchen. Die Hausherren hingegen schienen mit den Verhältnissen zunächst besser klar zu kommen. Matze war es, der drei Großchancen der Gastgeber mithilfe sehenswerter Fußparaden und uns damit im Spiel hielt.

Zur zweiten Hälfte sollte sich das Blatt der Bonaforther Sumpflilie (lat. Palus lilium bonaforthae) wenden. Es war besagter Tausendfüßler Lennart, der pünktlich zum aufklarenden Wolkenhimmel Julis abgeprallten Vorstoß unnachahmlich per Stolper-Lupfer in den Maschen der Defensive versenkte. Das 1:0 veranlasste den BSV mehr in die matschige Waagschale zu werfen, was uns mehrere Räume für Konter eröffnete. Solch ein Konter landete durch Louis schnell ausgeführten Einwurf bei Jacob, der sehenswert per Halbvolley aus 18 Metern zum 2:0 Endstand traf. Dieser Einwurf ist es, der mich Louis unterlassenen Querleger vorm Tor auf Julis oder meinen Fuß vergessen lässt. Nicht zuletzt verhalf das 2:0 dem Schleimbeutel der Nation Moritz Antonin zum Debut als Feldspieler. Seine mächtige Brust machte noch den ein oder anderen Ball fest.

Durch diesen kämpferischen und insgesamt verdienten Auswärtserfolg kann unserer Zweiten der vierte Platz als bester Aufsteiger der 1. Kreisklasse nicht mehr genommen werden. Die Zweite nimmt die verbleibenden Aufgaben der Liga beim VFB Sattenhausen und (vielleicht ja wirklich irgendwann mal) bei Hainberg wahr. Diese gewinnen im Lichte des Kreispokalendspiels am 22.06. mehr Gewicht als der ein oder andere Mitspieler in der darauffolgenden Sommerpause.

In diesem Sinne... bleiben Sie matschig!
 
#NurDerRSV