Last-Minute Sieg in Denkershausen

Zum erst zweiten Auswärtsspiel in dieser Saison ging es für die Meyer-Elf zur zweitplatzierten Spielgemeinschaft aus Denkershausen/Lagershausen. Nachdem man in der Vorwoche den Northeimer Mitaufsteiger aus Einbeck, am Ende souverän, mit 4:2 besiegen konnte, also wieder ein Vertreter aus dem Nachbarkreis.

Nachdem Routinier Ahl seinen wohlverdienten Urlaub in Schweden verbrachte, durfte der hauptverantwortliche Trainer, Stefan Meyer, ins warme Griechenland aufbrechen (zum zweiten Male im Urlaub in einer Saison…). Ahl wollte seine miserable Bilanz als Haupt-Coach aufbessern und nahm die Mannschaft während der Trainingseinheiten in die Pflicht: „Bitte gewinnt einfach“, so seine Ansprache.

Die SG DL stellte sich bereits vor 2 Monaten an der heimischen Benze vor und konnte im Bezirkspokal mit 6:1 geschlagen werden. Allerdings war allen Beteiligten klar, dass dieses Ergebnis wohl eher als „Ausrutscher“ der Bilbeber-Elf zu bezeichnen sei. Schlussendlich zeigte sich die SG in den folgenden 7 Spielen als unheimlich unangenehmer Gegner, der auch weit über die 90 Minuten gefährlich sein kann.

 Zum Spiel. Die äußeren Bedingungen waren, bis auf den einsetzenden Regen, äußerst gut. Der Platz war in gutem Zustand und die Jungs von der Benze waren hoch motiviert ihrem Co-Trainer den Wunsch nach einem Auswärtssieg zu erfüllen. Der alte Mann schien ebenfalls heiß zu sein, stand er doch die gesamten 90 Minuten in kurzer Hose an der Seitenlinie (bei 11 Grad).

Das Spiel begann wie der Regen, intensiv. Klare Aktionen waren auf beiden Seiten Mangelware, doch die SG schien etwas besser in die Zweikämpfe zu kommen. Die gewonnenen Bälle wurden sodann schnell auf die guten Lasek und Macke gespielt, die stets gefährlich waren. Die neu formierte Viererkette, um Abwehrchef Kühlcke wirkte nicht sicher. In dem chancenarmen Spiel erkämpfte sich die SG nun ein Übergewicht und Geismar war stetig zu spät. Fast folgerichtig kam es zu einer brenzlichen Strafraumszene in der Aushilfsinnenverteidiger Schild wohl den falschen Riemen aufgezogen hatte: Elfmeter. Kaptiän Sieghan vergab den Strafstoß gegen den stark haltenden Götze (Welcher gerade in Denkershausen äußerst beliebt zu sein scheint), doch leider netzte er beim Nachschuss zum verdienten 1:0 ein (37.).

Danach passierte bis zum Pausenpfiff nichts mehr. In der Halbzeit forderte Ahl seine Mannen auf, konsequenter zu agieren und vor allem mit Überzeugung zu verteidigen. „Bei den Zweiten Bällen müsst ihr wacher sein“…. In der Halbzeit ersetzte Comebacker Stanko dann noch Johann Schild (46.).

Den Start in die zweite Halbzeit verschlief der RSV dann in der Folge und wurde nur von der Abschlussschwäche der SG im Spiel gehalten, da diese die Konter fast schon fahrlässig vergab. Ein starker Ballgewinn im Zentrum über Schillig führte dann zum Ausgleich (60.). Simeon Dähling schickte seinen Gegenspieler ins Kino und spielte in die Mitte, wo Top-Torjäger Pfeifenschneider nur noch einschieben musste. Nur eine Minute später jagte Routinier Dehne den Ball ans Geismaraner Gebälk, nachdem man mal wieder einen zweiten Ball nicht gewinnen konnte.

Es folgte die wohl entscheidende Szene des Nachmittags, Daniel Jühne sah nach einem Textilvergehen die Ampelkarte und hat diese Woche Pause (62.). Dieser Umstand schien die Benzstraßenkicker endgültig an der Ehre zu packen. Nazyrov und Schillig verloren keinen Zweikampf mehr und Kühlcke sortierte und köpfte hinten, was das Zeug hielt. Zudem bewiesen auch die Einwechselspieler, wozu sie in der Lage sind. Zuerst gelang dem für den King eingewechselten Onwusonye gar das 1:2 (69.) in Unterzahl, nachdem man wieder den Ball im Zentrum gewann, sich außen im 1:1 durchsetzen konnte und in die Mitte spielte. Colin umkurvte noch einen Gegenspieler und schloss ab. Extase pur.

Durch den, nach der Gelb/Roten, einzigen (!) gefährlichen Torschuss glich Doppeltorschütze Sieghan zum viel umjubelten 2:2 aus (86.). Wieder hielt Götze den ersten Ball überragend und der zweite Ball fand den Weg ins Gehäuse. Doch von Unmut in den Reihen der in Schwarz gekleideten Auswärtsmannschaft keine Spur. Man wollte jetzt was mitnehmen. Wenn es geht, alles. Doch auch die SG versuchte nochmal alle Kräfte zu mobilisieren, vielleicht ein Stück zu viel.

Denn in der 91. Minute hatte der eingewechselte Ernst (für Raskopp) überhaupt keinen Gegenspieler mehr und kreuzte geschickt in Richtung 1. Pfosten. Flacher Pass in den Fünfmeterraum und Henri Pelka markierte mit seinem 2. Saisontor den Siegtreffer. Es gab kein Halten mehr. Kurz darauf war dann auch Schluss. Zweiter Auswärtssieg im zweiten schweren Auswärtsspiel.

Ein Sieg in Unterzahl ist immer verdient. Das Trainerduo weiß um die verbesserungswürdigen Dinge, doch nach solch einer Energieleistung bleibt unter dem Strich der Wille und die Überzeugung alles zu geben.

Schön!

Bildquelle: sgdenkershausen.de