Spannend, Spannender, Spiele gegen Sparta!

Schiedsrichter: T. HillebrandLinienrichter: H. Saka, P. Leondarakis
Schlacht bei den Thermopylen können Sie ihren ersten Sohn nennen!
Spielbericht vom 9. September 2025
Der Spielbericht wird präsentiert von:
Was war das wieder für ein Fußballfest an der Benzstraße? Alle Rahmenbedingungen sollten ihr Wort halten, sodass zumindest objektive Zuschauer und Schaulustige ausnahmslos auf ihre Kosten kamen.
Doch von Anfang an!
Nach den ersten 45 Minuten hatte sich dieses Torfestival zumindest noch nicht angedeutet. Ein eher körperbetontes Spiel fand in den ersten 45 Minuten noch keinen Führenden. Nicht zuletzt, weil unsere Defensive die Chancen Spartas mit der Gelassenheit von Sylvia Wollny besser ausbügelte als die Falten in den Jugendweihe-Anzügen ihrer elf Kinder. Das sollte sich in der Nachspielzeit der ersten Hälfte ändern. Nach einem Foul nahe des eigenen Strafraums verwandelte A. Dalil den strafenden Freistoß ansehnlich zur Pausenführung. Nach dem Schuss zum 0:1 pfiff der Unparteiische die Partie nicht erneut an, sondern bat zum Pausen-Weizen.
Ein Weizen, das neben anderen Kaltgetränken, erneut wohltemperiert in Kombination mit Bratwurst, Krakauern oder Pommes in die Mägen der ca. 100 Zuschauer gelangen sollte. Selbige waren entsprechend gut verpflegt aber sicherlich nicht auf das fußballerische Wettfressen der folgenden 45 Minuten vorbereitet.
Bereits in der 46. Spielminute konnte Freddy das Spielgeschehen per Kopf nach präzisem Halbfeldfreistoß egalisieren. Dicht gefolgt und offensichtlich motiviert von diesem Kunststück, drückte Daniel wenige Minuten später als letztes Glied eines Flipperautomaten im Sparta Fünfer den Ball zur 2:1 Führung über die Linie. Kurz darauf folgte dem Spiel, das nun einem „All-you-can-eat“ am Morgen nach dem Ballermannbesuch glich, das nächste Highlight. Nachdem Darius einen Fernschuss von König Leonidas I. noch parieren konnte, gelang es dessen Frontkämpfer, den Abpraller im Netz des RSV zum erneuten Ausgleich zu versenken. Ein Ausgleich mit dem Lenny ähnlich viel anfangen konnte wie der Ortking mit Kurzarmtriktos bei 25 Grad im Schatten. Unser Youngster stand nach einem gut parierten Freistoß von Freddy goldrichtig und stellte die vorherige Führung wieder her. Die Euphorie eines spanenden Spiels muss auch dem Linienrichter noch in den Augen gelegen haben, während unsere Abwehr versuchte Podolczak in der 62. Spielminute aufgrund von Verdunkelungsgefahr und dringendem Abseitsverdacht in Untersuchungshaft zu nehmen. Leider vergeblich… 3:3.
An dieser Stelle möchte ich anders als der beste 5. Vorsitzende der Welt keine Saftkur sondern eine Bemerkung einschieben. Wer denkt ich lasse hier aus Faulheit und anderen Prioritäten Chancen und Spielszenen aus, der hat sich ähnlich geschnitten wie ich mich am dritten Teilnotenbrief meines Landesprüfungsamtes. Die zweite Halbzeit bestand förmlich nur aus Toren und bester Bewirtung.
So wo waren wir? Ah ja der oberkörperfreie Podolczak. Spartanische Poldi oder so. Daraufhin lang erprobt und endlich erfolgreich; Speerwurf-Einwurf Daube auf Jühne zur 4:3 Führung in der 67. Spielminute. Sparta sollte sich erneut wehren, um die Schlacht um die Termopylen aus dem Pokalspiel zu rächen und fand erneut durch sehenswerten Freistoß durch Dalil den Weg zum Ausgleich. Etwaige Wortwitze in Anspielung auf eine Spielshow der 70er Jahre sind zu unterlassen… und zwar „Dalil, Dalil!“
Dalli Dalli erhöhte Sparta danach durch einen ca. acht mal abgefälschten Fernschuss eines Yeboah Nachfahrens zum 5:4 in der 81. Spielminute. Nicht, dass ich es mich trauen würde, aber auch hier ist Darius kein Vorwurf zu machen. Den letzten Nagel hatte sich das Trainerteam für den Schluss aufgehoben. In einer emotionalen Rede des spielenden Cotrainers und trainierenden Mitspielers Lasse Ahl, von der Damian wohl so viel verstand wie ich von dem 100 Jährigen Quanten-Physik Feier der Universität, muss er genau die richtigen Worte gefunden haben. „Wie im Pokal“ muss die Message gelautete haben. Gesagt getan. In der vierten Minute der Nachspielzeit drückte Damian wie im Pokal aus schier aussichtsloser Position per Vollspann ab und die Murmel flog in den Giebel wie ein Speer der Perser ins Herz der Spartaner (Siehe Video). Das 5:5 in der 94. Minute stellte auch den Endstand einer unfassbaren Partie dar, die den Teilnehmern sowie den Zuschauern wohl noch lange im Gedächtnis bleiben wird.
Während sich also etliche Sagen und Überlieferungen über die Siege und Niederlagen der Spartaner ranken, müssen Sie wohl Vorliebe mit meinen unparteiischen Worten bezüglich dieses Unentschiedens nehmen. Tuen sie das allerdings am Besten nicht zu lange, sondern freuen Sie sich auf das nächste Auswärtsspiel am Sonntag, den 14.09. um 15 Uhr beim SC Weende.
#NurDerRSV!